Webergeschichte – Wollweber Matthias Gerling
Geschichte des Wollwebers
Es war Winter und bitterkalt. Schnee fiel in großen Mengen und die Wege waren bedeckt. Der Weber Matthias Gerling war schon einige Tage zu Fuß von Malchow, wo er seit einigen Wochen arbeitete, nach Neubrandenburg unterwegs. Er wollte seiner Familie Freude und etwas Geld zum Weihnachtsfest bescheren. Kurz vor Neubrandenburg überraschte ihn ein Schneesturm und der Weber verlor die Orientierung. Verzweifelt irrte er stundenlang durch verschneite Wälder. Hätten die Glocken von St. Marien nicht geläutet, wäre Matthias Gerling vor den Toren seiner Heimatstadt erfroren. Aber dank der unverkennbar hellen Glockenklänge der Marienkirche fand er den Weg nach Hause zurück. Seit jener Zeit wurde das Läuten der Wächterglocke von St. Marien zur abendlichen Weihnachtszeit, dank der Stiftung des Webers, zu einer Tradition.